Schwell
Regungslos lieg‘ ich im Wasser,
warum ist es gewellt?
Welch zarte Kraft in meiner Brust,
hat es sanft geschwellt?
Doch manchmal sind die Wellen steil,
wie in einem Sturm!
Was in mir stürmt,
ist noch nicht ganz heil.
Es rollt auf Deine Küste zu,
strömt schäumend auf den Strand,
umschließt ihn immer weicher,
wird Eins mit Deinem Sand.
Lass‘ uns davon Zauberburgen bauen,
die aus unser‘m Traum!
Sei darin meine Königin
ohne Band und Zaum!
Zwei Herzen aus Mond und Sonne,
denen Zeit nicht mehr zählt,
bewegen sanft mit Wonne,
unsere neue Welt.
Aus dem Buch "Mein Herz schickt mich".